Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung von Terenten
In der näheren Umgebung von Terenten:
Biotop ‘Pirchner Moss’
Das Pirchner Moss liegt auf 1.300 m Höhe und ist leicht nach Süden geneigt. Den geologischen Unterbau des Biotops bildet der Brixner Granit. Das Biotop selbst zeigt zwei verschiedene Vegetationsbereiche. In der Kernzone liegt ein kleines Nieder- und Flachmoor mit einem hochmoorartigen Randbereich.
Das kleine Feuchtbiotop ist umgeben von Feucht- und Nasswiesen, lockerem Waldbestand und Hecken. Im Moorbereich lassen sich verschiedene Moose, unter anderem das Torfmoos, aber auch Fieberklee, Sumpf-Herzblatt, Sumpf-Rispengras, Blutwurz, Seggen und Knabenkrautarten finden.
Die Feuchtwiesen wurden früher zur Gewinnung von Pferdefutter und Einstreu der Ställe gemäht. Die reichhaltige Pflanzenvielfalt des Biotops bietet einer Vielzahl von Tieren Unterschlupf und Lebensraum. So lassen sich hier urzeitliche Flugkünstler wie Königslibellen und Azurjungfrau beobachten. Bei entsprechender Witterung kann man auch den Feuersalamander finden. Der Mäusebussard liebt den freien Raum der Streuwiesen.
Nördlich des Biotops, am Scheitelpunkt des Hohenbichls, verläuft die „Pustertal-Linie“, die Grenze zwischen südalpinem und ostalpinem Gesteinsaufbau dieser Gegend. Diese Störungslinie ist eine der wichtigsten Erdbebenlinien der Alpen.
Erdpyramiden in Terenten
Die Erdpyramiden entstanden durch das historische Unwetter im Jahre 1834, bei welchem gewaltige Schuttmassen durch den Terner Bach fortgespült wurden. In den darauf folgenden Jahren formten der Regen und die Schneeschmelze ständig neue Säulen, die sich so lange halten, wie der schützende Deckstein darüber bleibt.
Das Material der Erdpyramiden stammt jedoch noch aus der letzten Eiszeit. Ideal für Familien mit Kindern bietet der Ausflug Abwechslung und Sehenswertes zugleich. Da der Aufstieg zu den Erdpyramiden keine große Schwierigkeiten aufweist, können auch kleine Kinder und etwas ältere Menschen den Weg leicht bewältigen und das Ziel ohne grössere Mühen erreichen.
Mühlenlehrpfad
Der Lehrpfad zu den alten Kornmühlen beginnt direkt am Hotel. Eine leichte Wanderung entlang des Terner Bachs bringt Sie vorbei an den Erdpyramiden zu den Kornmühlen.
Von Juni bis September wird das Korn an jedem Montag von 10 bis 13 Uhr nach alter Tradition gemahlen. Außerdem werden vom Tourismusverein von Mai bis Anfang Oktober geführte Wanderungen und Ausflüge angeboten.
St. Georgs-Pfarrkirche
In Terenten wird im Jahre 1362 ein Gotteshaus erwähnt, es muss aber schon viel früher eine Kirche bestanden haben. Bischof Hartmann von Brixen weihte 1162 einen Altar. Ein neues Langhaus wurde 1683/84 errichtet. Die Pfarrkirche wurde in den Jahren 1848 bis 1850 verlängert und im neuromanischen Stil umgestaltet.
Eine umfassende Restaurierung wurde 1964 vorgenommen. Dabei entdeckte man die Grundmauern eines fast quadratischen Kirchenraumes aus romanischer Zeit. Vom spätgotischen Bau blieben der Chor mit dreiseitigem Abschluss und der aus Quadersteinen aufgeführte Turm mit spitzbogigen Schallfenstern erhalten.
Das Langhaus wurde um die Mitte des 19.Jh. im Stil der Neuromanik umgebaut. Das Tonnengewölbe stammt aus der Zeit des neuromanischen Umbaus und ist mit den Deckengemälden von Christoph Brandstätter ausgeschmückt. Im Jahre 1896 wurden die Deckengemälde restauriert.
Die Altäre der Pfarrkirche machen den Übergang vom Klassizismus zur Neugotik sichtbar. Neben der Pfarrkirche befindet sich die spätgotische Heiligkreuz-Kapelle, die im Jahre 1520 geweiht wurde. Die Kapelle ist mit einem polygonal abschließenden Chor und mit einem Sternrippengewölbe auf Spitzkonsolen ausgestattet.
St. Margareth in Margen
St. Margareth in Margen wird 1309 erwähnt, allerdings lassen sich vom heutigen Bau wohl nur mehr die Langhausmauern mit dieser Zeit in Verbindung bringen. Eine kleinere nicht gewölbte Kirche wird anfangs bestanden haben. Der Spitzturm dürfte erst im späteren 14.Jh. errichtet und das Langhaus im frühen 16. Jh. eingewölbt worden sein.
Es handelt sich um einen einschiffigen Bau, der Altarraum befindet sich im Turm. Der hl. Christophorus an der Außenmauer gilt als Beschützer von Ungewittern. An malerischer Ausstattung ist das Wandgemälde der 14 Nothelfer an der Triumphbogenwand erhalten geblieben.
Sehenswert ist der spätgotische Flügelaltar aus der Zeit um 1500 mit den Skulpturen der drei Heiligen Margaretha, Magdalena und Katharina. 1888 wurde der gesamte Altar restauriert und teilweise überfasst. Auch der außergewöhnliche Seitenaltar verdient Beachtung, ein bemalter Flügelschrein mit Rankenwerk (Anfang 16. Jh.). 1948/49 wurde das Kircheninnere neu getüncht, das Inventar gereinigt.
St. Zeno in Pein
St. Zeno in Pein wurde im 12 oder 13 Jh. erbaut. Das Kirchlein liegt südwestlich der Pfarrkirche auf einem einsamen Hügel, zwischen zwei Schluchten. Die Kapelle zeigt im Tür- und Fensterraum den frühen romanischen Baustil. Der Turm wurde 1794/95 dazugebaut.
Um 1770 wurden an der Kirche größere Bauarbeiten durchgeführt, möglicherweise wurde der Kirchenraum erst damals eingewölbt. Die Malereien im Kircheninnern stammen vom Barockmaler Johann Mitterwurzer (1745-1788).
Der barocke Altaraufbau mit Maria-Hilf-Bild datieren in die zweite Hälfte des 18. Jh. Zu erwähnen ist auch die Glocke von 1539. Die letzte Restaurierung fand 1987/88 statt.